Welt-Braille-Tag

#Braille

Im Themenmonat Januar stellt die MyWay-Stiftung die Vielfaltsdimension Behinderung und chronische Krankheiten in den Mittelpunkt und feiert heute mit Ihnen den Welt-Braille-Tag!

Dieser Tag findet jedes Jahr am 4. Januar statt und feiert die Erfindung der Brailleschrift.

Louis Braille (geboren am 4. Januar 1809) entwickelte sie im Alter von nur 16 Jahren.

Die Brailleschrift besteht aus sechs Punkten, die in zwei senkrechten Reihen zu je drei Punkten angeordnet werden, damit sie ertastbar sind. Diese Sechs-Punkte-Zelle ermöglicht 63 Kombinationen. Andere Inhalte wie Musiknoten oder mathematische Inhalte können mit Braille ebenso vermittelt werden. Über eine Braillezeile können auch Computerinhalte in Brailleschrift dargestellt werden.

In Deutschland gibt es mehrere große Brailleschriftbüchereien, aus denen man kostenlos Bücher ausleihen kann. Es bestehen fünf Brailleschriftdruckverlage. Pro Jahr werden etwa 50.000 Brailleschriftseiten übertragen.

Da Brailleschrift mehr Platz als Schwarzdrucktexte verwendet, sind die Bücher häufig länger und dürfen bis zu einem Gewicht von 7 kg portofrei verschickt werden. Dies ist sehr wichtig, da die hohen Portokosten sonst einen großen Nachteil darstellen würden.

Für blinde Menschen und Menschen mit Sehbehinderung ist die Brailleschrift äußerst wichtig, durch sie können sie unabhängig von anderen selbstbestimmt Texte lesen und sich schriftlich ausdrücken, Musikstücke spielen, sich im Alltag orientieren, Bildung erfahren, eine große Zahl von Berufen ausüben und somit an der Gesellschaft, Literatur und Kultur teilhaben.

Dank dem Deutschen Blinden- und Sehbehindertenverband e.V. (DBSV) ist die Förderung und Verbreitung der Brailleschrift seit 2020 Immaterielles Kulturerbe in Deutschland.

Die Brailleschrift ist unzweifelhaft eine wichtige Kulturtechnik.

Welt-Braille-Tag

Meldung vom 4. Januar 2023