Trans Parent Day

#Regenbogenfamilie

Heute feiern wir den #TransParentDay – der Aktionstag zelebriert und ehrt seit 2009 alle transgeschlechtlichen Eltern und ist damit eine Alternative zum traditionellen und an der gesellschaftlichen Norm der Geschlechterbinarität ausgerichteten Mutter- oder Vatertag.

Wir möchten Regenbogenfamilien aller Art feiern, ob trans* Frau, Mann, inter* oder nicht-binäre Person – jede*s Elternteil verdient Anerkennung, Wertschätzung vor allem die gleichen Rechte wie heterosexuelle, cisgeschlechtliche Elternpaare.

Dies ist in Deutschland jedoch nicht selbstverständlich, denn abstammungs- und familienrechtlich sind Regenbogenfamilien heterosexuellen, cisgeschlechtlichen Elternpaaren mit Kindern nicht gleichgestellt.

So war es bis zum Jahr 2011 für trans* Personen unmöglich nach einer Personenstandsänderung Kinder zu bekommen, da das TSG eine Sterilisation voraussetzte.

Heute stehen speziell trans- und intergeschlechtliche Elternteile vor dem Problem, dass in der Geburtsurkunde ihrer Kinder immer noch falsche Einträge gesetzlich Pflicht sind.

Obwohl trans* Männer Kinder gebären und trans* Frauen Kinder zeugen können, wird dies gesetzlich nicht anerkannt.

Stattdessen wird die Person, die das Kind geboren hat, unabhängig von ihrem Personenstand als Mutter des Kindes eingetragen bzw. die Person, die das Kind gezeugt hat, als Vater. Auch Menschen mit dem Personenstand „divers“ werden hier nicht berücksichtigt.

Daraus entstehen vielfältige Probleme im Alltag, z.B. wenn bei dem*der Arbeitgeber*in ein Nachweis für das Kind verlangt wird oder bei Reisen die Elternschaft für ein Kind nachgewiesen werden muss.

Die falschen Einträge auf den Geburtsurkunden setzen trans* Personen dem Risiko aus, nicht als Elternteil ihres Kindes erkannt zu werden. Es kommt zu Zwangsoutings, wenn der Elternteil seine trans* Identität offenlegen muss.

Eine Reform des Abstammungsrechts ist somit dringend notwendig, um trans- und intergeschlechtliche Elternteile endlich rechtlich gleichzustellen.

Trans Parent Day

Meldung vom 6. November 2022