Tag gegen antimuslimischen Rassismus
#GermanyIsForMany
Heute vor dreizehn Jahren wurde Marwa El-Sherbini im Landgericht Dresden aus antimuslimischen Motiven ermordet. Zuvor hatte sie gegen ihren Täter einen Strafantrag gestellt, da er sie und ihr Kind rassistisch beleidigt hatte.
Der Mord an Marwa El-Sherbini, wie auch die antimuslimischen Angriffe auf eine Moschee in Halle Anfang dieses Jahres, die Morde in Hanau 2020 und viele weitere antimuslimische Gewalttaten und Diskriminierungen sind der Grund, warum jährlich am 1. Juli der Tag gegen antimuslimischen Rassismus stattfindet.
Antimuslimischer Rassismus ist in Deutschland weit verbreitet: So zeigen Studien, dass 46,8 % der Befragten folgender Aussage zustimmen: „Durch die vielen Muslime hier fühle ich mich manchmal wie ein Fremder im eigenen Land“. (Quelle: Leipziger Autoritarismus Studie 2020)
Im Jahr 2021 verzeichnete das Bundesinnenministerium 786 Angriffe auf Muslim*innen bzw. muslimische Einrichtungen, wobei eine hohe Dunkelziffer angenommen wird, da nicht jeder Fall gemeldet wird.
Neben Morden und Gewalttaten sind auch alltägliche Diskriminierungen auf dem Arbeits-, Wohnungsmarkt oder in der Schule häufig, antimuslimischer Rassismus ist ein strukturelles Problem.
Ozan Zakariya Keskinkılıç hat in seinem Buch „Muslimaniac. Die Karriere eines Feindbildes“ gezeigt, dass dieses Phänomen kein neues ist und die historischen Kontinuitäten und speziellen Ausprägungsformen von antimuslimischem Rassismus betrachtet werden müssen, damit effektiv gegen ihn vorgegangen werden kann.
Bündnisse wie @claim_allianz engagieren sich gegen antimuslimischen Rassismus und klären über das Thema auf, um von antimuslimischem Rassismus betroffene Personen zu unterstützen und langfristige Veränderungen zu bewirken.
Auch die MyWay-Stiftung stellt sich fest gegen antimuslimischen Rassismus! Wir möchten in unserem heutigen Post für das Thema sensibilisieren und dazu anregen, sich tiefer damit auseinanderzusetzen, wie antimuslimischer Rassismus funktioniert.
Damit mehr Leute aufsprechen und handeln, wenn etwas passiert.
