Black Lives Matter-Bewegung

#BlackLivesMatter – spätestens mit dem Tod von George Floyd im Jahr 2020 müsste der Aufruf gegen Racial Profiling und rassistisch motivierte, tödliche Polizeigewalt an Schwarzen Menschen auch der deutschen Mehrheit bekannt sein.

Doch die Bewegung für Schwarzes Leben begann schon viel früher im Jahr 2013 und entwickelte sich über die Jahre zu einer transnationalen Bewegung, die auch auf das Racial Profiling in Deutschland aufmerksam machte.

Gegründet von Alicia Garza, Opal Tometi und Patrisse Cullors, drei Schwarzen Frauen, begann die Bewegung 2013 nach dem Freispruch von George Zimmerman, der den 17-Jährigen Afroamerikaner Trayvon Martin erschoss.

Ein Jahr später wuchs die Bewegung weiter. Der Mord an Michael Brown in Ferguson, nach dem es in der Stadt zu monatelangen Protesten kam, und der Mord an Eric Garner in New York City brachten das Thema Polizeigewalt in die breite öffentliche Debatte der USA. Beide für die Tode verantwortlichen Polizisten wurden nicht angeklagt.

Eric Garners Hilferuf „I can’t breathe” wurde zu einem Protestruf der Bewegung. Mit George Floyds Tod, der in einer ähnlichen Situation starb und die gleichen Worte äußerte, gewann das Zitat an weiterer Bedeutung und steht sinnbildlich für Polizeibrutalität und rassistische Diskriminierungen und wird bei Demonstrationen häufig in Solidarität mit Opfern von Polizeigewalt verwendet.

#BlackLivesMatter macht darauf aufmerksam, dass speziell Schwarze Menschen verstärkt von Polizeigewalt betroffen sind und ihre Leben dabei als entbehrlich behandelt werden sowie die Gewalt an ihnen häufig nicht strafrechtlich verfolgt wird. Ihre grundlegenden Menschenrechte und Menschenwürde werden wiederholt verletzt und missachtet.

Forderungen sind deshalb u.a. Gerechtigkeit für die Opfer von Polizeigewalt, das Ende von Racial Profiling und der überproportional hohen Inhaftierung von Schwarzen Personen in US-amerikanischen Gefängnissen sowie die Abschaffung der Polizei oder Kürzung des Polizeibudgets und die Zuweisung der Mittel an andere Bereiche wie der sozialen Arbeit, der psychischen Gesundheitsversorgung oder in Bildungsprogramme.

Black Lives Matter-Bewegung

Meldung vom 14. Dezember 2022